Monat: Juli 2011

  • Jules Verne, Die Schule der Robinsons. Paul Verne, Von Rotterdam nach Kopenhagen – An Bord der Dampfjacht „Saint Michel“

    Ach, eine kleine Erzählung und kaum die beste von Verne. Aber hier war es der Sammlung wegen schön und zudem kombinierte der Herausgeber mit der Geschichte von Jules auch die Erzählung seines Bruders, wie er (u. a.) durch den noch jungen Nord-Ostseekanal fährt. Das freut den Lokalkoloristen.

  • Johann Gottfried Schnabel, Die Insel Felsenburg

    Ein Buch wie ein Fels im Ozean. Ein Mammut, gegen das sich Robinsonaden wie eben das darstellen: Robinsonaden. Ein wahres Sittengemälde des 18. Jahrhunderts, das mit dem Simplicissimus ein Buch dieses feinen halben Dutzends Bücher ist, die man zum Verständnis deutscher Geschichte und Geografie einfach kennen sollte.

  • Wilhelm Oppermann, Hundert Jahre

    Es geht oft recht gemächlich zu in Oppermanns Hundert Jahren. Gleichzeitig geschehen aber auch zahlreiche spannende, ja aus heutiger Sicht oft unglaubliche Dinge. Man staunt einfach, was vor gar nicht langer Zeit in der niederdeutschen Tiefebene so alles passiert ist. (Denn auch wenn das Buch „erfunden“ ist, so hat Oppermann doch recht genau die damaligen […]

  • Friedrich Meyern, Dya-na-sore

    Von Arno Schmidt als Vorläufer für SS-Handbuch tituliert, von einem meiner Freunde als Verballhornung des englischen Wortes für Dinausaurier falsch verstanden – hier hat Meyern etwas Bizarres hingelegt. Ein Buch, das in seiner Theorie und seinen Ideen oft so krank ist, dass man sich permanent vor die Stirn schlägt. Dennoch bleibt es in seiner Kraft […]

  • Georges Perec, Anton Voyls Fortgang

    Konsum vom Roman, wo was vom ABC auslässt, war kurios, und nicht nur spaßig, obwohl auch phantastisch und oft informativ. Das Buch umfasst schlicht komisch Story, macht häufig Müh im Schmök-Akt. Manch Lösung im Inhalt mahnt an Traktatsammlung von Ror Wolf.

  • Meriwether Lewis & William Clark, Tagebuch der ersten Expedition zu den Quellen des Missouri

    Ein ganz besonderer Spaß: Die skurrile Reise quer durch das von Europäern noch total unerschlossene Nordamerika war nicht nur in echt ein absolutes Abenteuer, nein, auch die gelungene Übertragung – Übersetzung kann man es nicht mehr nennen, was Friedhelm Rathjen hier hingelegt hat – und die Lektüre kommen einem spannenden Abenteuer gleich. Es gibt gewiss […]

  • Kurd Laßwitz, Auf zwei Planeten

    Ja, die große Zeit der Außerirdischen beginnt nicht erst im 20. Jahrhundert und ihre Ursprünge liegen auch nicht in Hollywood, auch wenn das dem Popmainstream wenig passen dürfte. Laßwitz legt hier physikalisch fundiert die Auswirkungen einer Beziehung zwischen Bewohnern der Erde und des Mars dar. Und das in einer durchaus interessanten Geschichte.

  • Karl Gutzkow, Die Ritter vom Geiste

    Eine für mich große Entdeckung. So quälend die Lektüre auf manchen Seiten auch war: Die Ritter enthalten so manche Szene, die mir auch heute noch, etliche Jahre nach der Lektüre, so nachhaltig und bildhaft im Gedächtnis geblieben sind, dass ich Gutzkow einfach nur dankbar bin für dieses Werk! Nur schade, dass der Zauberer von Rom […]

  • Carl Grosse, Der Genius

    Eine Schmidt-Empfehlung, die es in die Reihe Haidnische Alterthümer schaffte. War okay zu lesen, aber nicht übermäßig beeindruckend. Da gibt es fraglos Spannenderes. Sowohl aus der Reihe als auch bei den Schmidt-Empfehlungen.

  • Richard Yates, Zeiten des Aufruhrs

    Ja, ich gebe es zu, ich habe ihn spät entdeckt. Nicht nur durch die grandiose Verfilmung (Revolutionary Road), sondern auch durch eine Rezension irgendeiner Neuausgabe, die kurz vor der Verfilmung im Freitag stand. Dann hab ich noch ein paar Jahre gebraucht, bis ich mich zum Kauf durchringen konnte – warum auch immer. Und nun, nun […]