Monat: Oktober 2011

  • Alain Demurger, Die Templer. Aufstieg und Untergang 1118–1314

    Ein Buch, das ich mir nach der Lektüre von Ecos Foucaultschem Pendel zugelegt habe. Zwar praktisch als Fachliteratur angelegt, in der Lektüre aber dennoch äußerst gut lesbar. Man erfährt hier vieles über die Bildung des Ordens, über seine Erfindungen, die vor allem für das moderne Bankwesen von größter Wichtigkeit waren, und davon, wie das Templervermögen […]

  • William Dampier, Freibeuter

    Ein weiterer Band aus der Edition Erdmann, diesmal von einem englischen Seemann verfasst, der sich acht Jahre als Freibeuter um die Welt getrieben hat, zurück in England aber ein hochspannendes Buch über seine Erlebnisse verfasst hat. Besonders interessant: Auf seiner Reise wurde der Seemann Alexander Selkirk auf einer Insel ausgesetzt – später bekannt geworden als […]

  • Dada total

    Eine nette kleine Sammlung von Dada-Arbeiten und -Texten aus ganz Europa, meiner Erinnerung nach aber auf die klassische Dada-Zeit beschränkt. Wie der Dada-Fan ahnen wird: Hier findet man zahllose skurrile und absonderliche Texte, Bilder und Collagen. Ein Buch, das auf so einfache wie intelligente Weise Spaß macht.

  • Joseph Conrad, Lord Jim

    Ja, es ist wahr, ich schätze in diesem Fall nicht allein das sehr gute und spannende Buch, sondern auch die herrliche Verfilmung mit Peter O’Toole in der Hauptrolle, obwohl der Film in so manchem Detail eklatant vom Buch abweicht. Aber letztlich ist es wirklich ein ganz besonderer Text, weil Conrad hier praktisch ganz großes Kino […]

  • Arno Schmidt für den Blumentopf

    Das hier muss der Schmidt-Fan einfach haben. Danke, Ralf Zeigermann, für dieses tolle Gimmick!

  • Joseph Conrad, Almayers Luftschloss

    Bei diesem Text (verschiedentlich auch Almayers Wahn transkribiert) tritt der umgekehrte Effekt ein, den ich bei der Lektüre vom Herz der Finsternis hatte: Zunächst erscheint Almayer platt, er gewinnt aber eine Tiefe, die den Text wesentlich kraftvoller macht. Besonders beängstigend für mich: eine Stelle, in der der Hauptfigur eine schlimme psychische Krise widerfährt. Die Bilder, […]

  • Joseph Conrad, Herz der Finsternis

    Ach, was ärgere ich mich heute, Conrad erst so spät angefasst zu haben. Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass ich ihn auch weniger gut verstanden hätte, wenn ich ihn 20 Jahre früher gelesen hätte, als ich es getan habe. Kurz zum Herz der Finsternis, einem Klassiker, der schon längst Topos geworden ist. So wichtig der […]

  • Rich Cohen, Murder Inc.

    Ein wahrlich interessantes Buch über eine der berüchtigsten Gangs New Yorks in den 30ern. Der Autor, Sohn und Enkel von Leuten, die die Gangster und ihr Umfeld noch persönlich erlebten, schildert die Geschichte beinah in der Art einer Familiengeschichte. Dabei geht es zwar auch um höchst brutale Morde (die jiddische Gang namens Murder Inc. war […]

  • Paul Celan, Gedichte

    Richtig, zum guten Kanon deutschsprachiger Lyrik gehört selbstverständlich die Todesfuge. Das meiste andere von Celan hat sich aber doch eher, sagen wir mal, überlebt. Also eher etwas, was man kennen sollte, was man aber nicht unbedingt zu Hause haben muss.

  • Albert Camus, Der erste Mensch

    Camus’ letztes Werk, der Legende nach aus seinem Autowrack geborgen, hat für mich einen besonderen inhaltlichen Wert durch die Wendung des Erzählers zum Grab des Vaters. Jetzt, während ich hier diese Zeilen schreibe, fällt mir auf, dass ich es wohl gerade deswegen, weil es auch für mich in dieser Hinsicht beständig Änderungen im Gemüt gibt, wohl […]