Franz Josef Degenhardt, Kommt an den Tisch unter Pflaumenbäumen

Ach, der gute, alte Degenhardt. Welchem Kommunisten ist er nicht bekannt? Und auch darüber hinaus kennt doch nahezu jeder Zitate wie „Spielt nicht mit den Schmuddelkindern“. Ich persönlich amüsiere mich bei Degenhardt ja über dreierlei. So kannte ich mal ein paar Schweden, die Ende der 90er sehr laut Degenhardt hörten und dazu mit einer Oberlippe voll Snus auf dem Feld fläzten. Dass er kommunistische Lieder aus den 20ern und 30ern lebendig gehalten hat, schätze ich aus einem geschichtlichen Interesse, das an mir nicht totzukriegen ist.

Der dritte Punkt aber ist Degenhardts treffend bösartige Weise, mit einem Skalpell diesen bigotten Mist zu sezieren und somit bloßzustellen, der die Bundesrepublik einmal war. Richtig gelesen – ich schreibe „war“. Das bedeutet aber nicht, dass ich der Meinung bin, heute sei es besser. Nein, der katholische Provinzmief ist nur gegangen, um dem neoliberalen Gestank den Platz zu überlassen. Beides ist nur schwer zu vergleichen, das Ergebnis einer Analyse muss aber dasselbe sein: Jedweden Mief ablehnen!

Um zurück zum Thema zu kommen: Heutigen Wählern empfehle ich u.a. Degenhardts immer noch modernes Lied „Bode, der Rote“. Mehr braucht man zum Zustand der SPD nicht zu wissen.


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