Monat: Januar 2013

  • Haruki Murakami, 1Q84

    Über ein Jahr lang bin ich in Buchhandlungen um dieses Buch herumgetänzelt. Ich wusste, dass ich es lesen wollte, konnte mich aber nicht durchringen. Irgendwann bekam ich die Möglichkeit, einfach mal ein paar Seiten reinzulesen und ich war bereits nach wenigen Seiten gefangen. Ich musste einfach wissen, was die Figuren in diesem Text antreibt. Ich […]

  • Carl Gustav Jung, Antwort auf Hiob

    Eins meiner Lieblingsbücher von Jung. Ich gehe einmal davon aus, dass die Geschichte von Hiob zumindest grob bekannt ist. (Falls nicht, siehe hier.) Jung untersucht nun in seinem Werk die Psychologie, die dem Wirken des rachsüchtigen, blutrünstigen Jahwe zugrundeliegt. Er vergleicht die Entwicklung innerhalb des Alten Testaments und schaut sich an, was dieser Jahwe noch […]

  • Aldous Huxley, Schöne neue Welt

    Ach wie schön könnte doch die Welt sein, wenn die Regierenden nicht immer von den Untertanen belästigt würden. In dieser Hinsicht unterscheiden sich Demokratien auch nur geringfügig von Monarchien, Diktaturen und anderen absonderlichen Staatsformen. Nicht umsonst hat Churchill einst von der Demokratie als die schlechteste Staatsform gesprochen („wir haben aber keine bessere“). Und wie einfach […]

  • Hans Henny Jahnn, 13 nicht geheure Geschichten

    Ich habe leider, leider erst sehr wenig von Jahnn gelesen. Das kleine Bisschen, zu dem auch diese Sammlung von Geschichten gehört, die teilweise aus anderen Werken entnommen sind, macht aber deutlich, dass er ein äußerst ungewöhnlicher Autor war. Sein Umgang mit Sprache überrascht und macht neugierig auf mehr – mich jedenfalls. Was dagegen die Geheurigkeit […]

  • Michael Rau (Hrsg.), Rakes Handbuch für Leidende

    Eine seltsame Anthologie, die mich als Weihnachtsgeschenk erreichte. Seltsam vor allem deswegen, weil das Cover von Perscheid und das einleitende Vorwort von Michael Rau noch verheißungsvoll klangen – hier ist vom Pech als dem viel verlässlicheren Partner die Rede –, die Qualität der einzelnen Texte und das Lektorat aber schwankt wie die Gezeiten bei Mont […]

  • Michel Serres, Kleine Chroniken. Sonntagsgespräche mit Michel Polacco

    Das kleine Büchlein, das ich zu Weihnachten bekomme habe, enthält knapp zwei Dutzend kurze Radiogespräche, die Michel Polacco mit Michel Serres auf France Info geführt hat. Die Themen springen von Jules Verne, über Muttertag, Rugby, Selbstmord, Musik und Leuchttürme bis hin zu den Themen Verantwortung und Umwelt. Manches ist sehr offenkundig einfach so als Geistesblitz […]

  • Aldous Huxley, Moksha. Auf der Suche nach der Wunderdroge

    Baudelaire, Burroughs, Michaux, Thompson – man ahnt, dass ich ein besonderes Interesse an Autoren habe, die ein besonderes Interesse an Drogenerfahrungen haben. Da darf Huxley natürlich nicht fehlen. In diesem Band sind zahlreiche Essays von ihm versammelt, die Einnahme und Wirkung von psychedelischen Drogen behandeln. Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, wird ihm sogar der […]

  • Johann Wolfgang von Goethe, Faust I. Faust II

    Wer sich nicht zum ersten Mal hierher verirrt, der weiß längst, dass ich Goethe deutlich kritischer sehe als die Mehrheit der Deutschen. Wobei ich auch mal behaupten möchte, dass die Mehrheit der Deutschen vermutlich nicht mehr als zwei, drei Sachen von ihm kennt – wenn überhaupt. Trotzdem möchte ich, um Befürchtungen zu widersprechen, ich läge […]

  • Gregor Laschen, Wolfgang Schiffer (Hrsg.), Ich hörte die Farbe Blau

    Aus der Phase, als ich noch gern privat Lyrik las. Irgendwie ist das inzwischen auch verflogen. Mag aber daran liegen, dass man für Lyrik Zeit mitbringen muss, die mir heute leider an allen Ecken und Enden fehlt. Der Band vereint einen Querschnitt durch die moderne isländische Lyrik und war nicht nur für mich selbst eine […]

  • Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre

    Wer mir noch einmal weismachen möchte, dass Goethe toll schreibt, dem empfehle ich zur Strafe die Lektüre des Wilhelm Meister (hier in Bd. 7 aus der  Gesamtausgabe: Romane und Novellen II). Wer danach noch nicht geheilt ist, dem ist nicht zu helfen. Und ich möchte betonen, dass ich einiges aus dem 18. Jahrhundert gelesen habe, […]