Monat: Januar 2014

  • Ein Mann von Welt

    Der skandinavische Film – abgesehen von dem Dogmaschrott bekanntermaßen weitgehend von mir geschätzt – hat mit „Ein Mann von Welt“ ein interessantes Stück Norwegen in die Kinos geschoben, das zu Unrecht mit „I Kina spiser de hunde“ und „Old men in new cars“ in einen Topf geworfen wird, weil es ein sehr originäres Stück norwegische […]

  • Curt Hohoff, Kleist (Rowohlt-Biographie)

    Ich fürchte, an Kleist scheiden sich die Geister. Was hab ich mir für Meckereien anhören müssen von Leuten, denen er in der Schulzeit gehörig vergällt wurde. Das ist echt schade. Denn Kleist ist nicht nur eine wichtige Größe für die deutschsprachige Zeitungsevolution, sondern ein ganz besonderer Formulierungskünstler, dergestalt, dass er, und zwar gern auch als […]

  • Black Swan

    Wenn man wie ich von einem Ballettfan zu dem Film überredet wird, kann man erleben, dass die Erwartungen lustig springen, weil echte Ballettfreunde zweifellos von dem Film enttäuscht sein werden, die Mitgänger aber mehr bekommen, als sie erwartet haben: einen so gerade noch passablen Thriller mit viel zu viel zu viel zu vielen Twists. Fazit: […]

  • Edgar Allan Poe, Der Rabe

    In diesem Band aus der Haffmans-Ausgabe sind neben Poe-Gedichten – der Titel verrät es bereits – drei Essays versammelt: Heureka, die Methode der Komposition und Maelzels Schachspieler. Ich mach es kurz: Poes Gedichte sind nicht meine Welt. Mit Ausnahme des Raben finde ich sie alle, sagenwirmalfreundlich: öde. Interessanter sind da die Essays, auch wenn es […]

  • The Man Who Wasn’t There

    Die heutige Filmkritik gilt zugleich dem Sender einsfestival, dem ich es ganz überraschend verdanke, die wunderbaren Bilder dieses einfachen und dennoch höchst ausgeklügelten Coen-Streifens sehen zu können, in dem es auf faszinierende Weise um eine kaputte Ehe, eine Erpressung, Mord und Totschlag geht. Fazit: Zwar kein aktueller Film, aber gucken! Es lohnt sich!

  • Thomas Coraghessan Boyle, América

    Als Person fand ich T.C. Boyle ja durchaus schon länger interessant. Einen Anlass, etwas von ihm zu lesen, bot sich dagegen über die Jahre partout nicht – bis der Roman América im letzten Jahr als Gratisbuch auf der Buch Wien verschenkt wurde. Zu der Frage, warum da grundsätzlich bekannte, sich gut verkaufende Autoren gratis rausgegeben […]

  • Gullivers Reisen

    Jack Black, der für sein Gewicht minimal zu kurz geratene Spaßbold der so juxigen wie technisch sauberen Band Tenacious D, sieht in seinem jüngsten Streifen nicht nur wegen seines Gesichts alt aus, sondern auch wegen des lausigen Drehbuchs, wenn man die läppische Anlehnung weniger flauer Ideen an Swifts verbuchter Wissenschaftskritik denn noch als Drehbuch bezeichnen […]

  • Jerry Hopkins, Jim Morrison. König der Eidechsen. Die endgültige Biographie und die großen Interviews

    Es ist eine Binsenweisheit, dass Menschen wie Morrison heute eine ganz andere Stellung besäßen, wenn sie noch lebten. Sie wären lange nicht die Ikone, die sie seit ihrem Tod sind. (Und in dieser ikonographischen Hinsicht gehören nicht nur die Mitglieder des Klubs der 27, sondern auch Leute wie James Dean, Marilyn Monroe oder Che Guevara.) […]

  • The Man From Earth

    Ein klein wirkender Film um ein interessantes Gedankenspiel – Hauptfigur ist ein Cro-Magnon-Mensch, der noch heute lebt –, der allerdings albernerweise einen derben Besetzungsfehler hat, weil die Hauptfigur eben nicht wie ein Cro-Magnon-Mensch aussieht, die sich optisch durchaus leicht vom Jetztmenschen unterschieden. Fazit: angenehme Unterhaltung zum Mitdenken

  • Edgar Allan Poe, Der schwarze Kater

    Erst die Tage hatte ich einen Band aus der Schmidt-Wollschläger-Übersetzung angesprochen, der viele wichtige Erzählungen des Großmeisters Poe enthielt. Auch dieser Band bringt ein paar wichtige Diamanten wie das verräterische Herz, den Goldkäfer oder das vorzeitige Begräbnis. Gleichwohl halte ich den Band in seiner Gänze als nicht so spannend wie den vorigen.