Monat: Februar 2015

  • Mein Vater (9)

    Mein Vater hat gern gespielt. Vor allem Karten und manche Brettspiele. Zusammen mit meiner Schwester lernte ich von ihm und meiner Mutter Rommé, vielleicht auch Mau-Mau, obwohl ich das eher mit meiner Oma mütterlicherseits gespielt habe. Mit meiner anderen Oma habe ich nie etwas gespielt, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Mit meinem Vater […]

  • Vor Einbruch der Nacht

    Sehr geschickt konstruierte Bearbeitung des Schuld-und-Sühne-Themas, hart eingebettet in eine Affäre unter Freunden, die mit dem eher ungeplanten Tod der Frau endet, was dem Mörder, gespielt von einem besonders formidablen Michel Bouquet, aber jeder auf die ein oder andere Weise zu vergeben scheint. Fazit: ein grandioser Film, bei dem man keine Sekunde wegschauen kann

  • Deadwood

    Insgesamt unterhaltsamer Westernspaß, der eine Reihe historischer Figuren aufmarschieren lässt, aber schließlich nicht genügend erzählerische Puste hatte, um über mehr als drei Staffeln zu tragen. Fazit: kurzweilige Unterhaltung für Westernfans

  • Mein Vater (8)

    Meine Eltern hatten ein tolles Badezimmer. Es hatte eine Dusche links, dahinter Bidet und Klo. Rechts waren zwei Waschbecken, zwei Spiegel und am Ende eine Badewanne. Die Dusche war besonders toll für Streiche, fand mein Vater. Manchmal, wenn meine Mutter duschte, legte er uns Kindern gegenüber den Zeigefinger auf den Mund, holte ein Glas, füllte […]

  • James Joyce, Briefe

    Diesen Band hatte ich schon ziemlich lange im Regal stehen, u.a. deswegen, weil ich davon überzeugt war, ihn kurz nach dem Kauf gelesen zu haben. Ein Irrglaube, wie ich beim durcharbeiten meiner Regalreihen feststellen musste. Da ich zurzeit an einem Punkt angekommen bin, an dem ich mir wenig Neues zulege, finde ich nun endlich auch […]

  • Blutige Hochzeit

    Ein spannendes, auf wahren Begebenheiten beruhendes Stück Leidenschaft zwischen zwei Menschen, die miteinander eine Affäre haben, aber jeweils mit anderen Partnern verheiratet sind und schließlich kriminell werden, weil sie das „Sakrament der Ehe“ moralisch höher werten als das Leben eines dritten. Fazit: ein Klassiker, der sich lohnt

  • Hans Christian Andersen, Märchen in drei Bänden

    Hey, H.C. Andersen! Den kennt doch jeder! Das hässliche kleine Entlein, die Prinzessin auf der Erbse, das Mädchen mit den Streichhölzern, des Kaisers neuen Kleider, die roten Schuhe, nicht zu vergessen die kleine Meerjungfrau! Was kann da schon beim Lesen schiefgehen? Hab ich jedenfalls gedacht, ich ich vor Jahren den Insel-Taschenbuch-Dreibänder erstanden hatte. Den ersten […]

  • Archer

    Absolut anarchischer Agentenspaß in schicker grafischer Umsetzung, der sämtliche Klischees dermaßen übertreibt, dass er einfach unverschämt pervers frech wird. Fazit: ein Spaß für den Teil der Familie, der nicht gleich rot wird, wenn er … nu ja, mehr sag ich nicht

  • Mein Vater (7)

    Mein Vater war kreativ. Er filmte nicht nur im Urlaub, sondern hat auch andere Filme gedreht. Einer seiner Filme wurde besonders gut bewertet und wäre sogar fast im Rahmen irgendeines Wettbewerbs im ZDF gezeigt worden. Der Film hieß „Wenn ich einmal reich wär’“ und mein Vater spielte einen Bettler, der auf dem Rüttenscheider Markt Geige spielte, […]

  • Andreas Kinast, „Das Kind ist nicht abrichtfähig“ – Euthanasie in der Kinderfachabteilung Waldniel 1941–1943

    Wie ich neulich schilderte, ist nicht ausgeschlossen, dass meine Familie mehr oder weniger von Euthanasie betroffen war, wenn auch der Grad selbst nicht mehr zu klären ist. Autor Kinast lernte ich bei einer Führung auf dem Gelände der ehemaligen Kinderfachabteilung Waldniel kennen. Dort erzählte er auch von seinem Buch, das damals sprichwörtlich frisch vergriffen war […]