Monat: Juli 2015

  • Meine Mutter (8)

    Eine Sache, die ich eng mit meiner Mutter verbinde, ist ihr Schminken. Sie stellte sich, egal wohin sie die Wohnung auch verließ, immer noch einmal kurz vor den großen Spiegel im Flur und prüfte ihr Aussehen, ihr Make-up, ihre Frisur. Selbst den Müll hätte sie niemals ungeschminkt heruntergebracht. Natürlich war sie auch stets geschminkt, wenn […]

  • Meine Mutter (7)

    Ein Standard der Erziehung ist fraglos das mehr oder weniger regelmäßige Aufräumen des Kinderzimmers. Bei meiner Schwester war es lange nötiger als bei mir, aber auch ich hatte hier bisweilen Schwächen. So hortete ich Comics wie Micky Maus (bzw. eher Donald Duck) bergeweise unter dem Bett, lange Jahre in der Ansicht, sie könnten eines Tages […]

  • Full Metal Jacket

    Als Teenager fand ich den Film zwar spannend, heute betrachte ich dieses Vietnam-Diorama trotz vieler starker Bilder und Szenen tatsächlich als schwächsten Film Kubricks. Fazit: durchaus sehenswert, aber nicht das Beste

  • James Ellroy, Der Hilliker-Fluch

    Ich persönlich kannte Ellroy hauptsächlich als Autor der Schwarzen Dahlie (nebenbei gehöre ich offenbar zu der winzigen Gruppe der Menschen, die die Verfilmung nicht für gänzlich gescheitert halten). Das Buch selbst hatte ich zwar nicht gelesen, kenne aber zumindest die Hörbuchfassung (Asche auf mein Haupt, aber beim Lenken eines Kraftfahrzeuges sind Hörbücher meist etwas praktischer […]

  • The Shining

    Kubrick hat in diesen Film dermaßen viel Verstörung gesteckt, dass der Film bei aller ästhetischen Perfektion und Qualität, die er dem geschulten Auge und Intellekt bietet, für so manchen Normalsterblichen unverständlich bleiben muss, darunter amüsanterweise auch Autor King. Fazit: ein (vielfach unverstandenes) Meisterwerk PS: Ich werde nie vergessen, wie ich in der großartigen Frankfurter Kubrick-Ausstellung […]

  • Sabine Bode, Kriegsenkel

    „Die Erben einer vergessenen Generation“ – so ist das kleine Buch untertitelt und das drängt den Gedanken auf, dass es Erbe gibt, das man leider nicht ausschlagen kann. Aber konkret: Im Buch geht es um die Frage, wie sehr sich die Jahrgänge der 60er und 70er Jahre damit herumschlagen müssen, was ihre Eltern und ihre […]

  • Meine Mutter (6)

    Meine Mutter kochte und backte gern. Erst in den letzten Jahren hat das nachgelassen und sie greift verstärkt auf Fertiggerichte von Bofrost zurück. Merkwürdig genug, dass sie hier eher nach ihrem Vater kommt, denn obwohl sie ihn bekochen musste, hat er immer auch eine Leidenschaft fürs Kochen und Backen gehabt. Vor Feiern und Geburtstagen, Weihnachten, […]

  • Karl Kraus, Aphorismen

    In diesem Taschenbüchlein sind Kraus’ Aphorismen aus den Bänden Sprüche und Widersprüche, Pro domo et mundo und Nachts miteinander vereint. Oft recht amüsant, fast durchweg beißend, bisweilen sehr nachdenklich machend stolpert man hier durch eine Welt zwischen Wien und Berlin, zwischen Kaffeehaus und Straße, zwischen Frauen und Männern, zwischen Künstlern und Spießern und wird mehrheitlich unterhalten. […]

  • Men & Chicken

    Der Film ist ein doofes Beispiel dafür, dass es nicht reicht, gute Künstler zusammenzuwürfeln, um ein gelungenes Werk zu schaffen, weil hier ein paar gute Ideen furchtbar mit flacher Einfallslosigkeit und einer lahmen Holzhammergeschichte plattgeklopft werden. Fazit: leider

  • Meine Mutter (5)

    Obwohl ich immer das Gefühl hatte, mehr über die Kindheit meiner Mutter zu wissen als über die meines Vaters, muss ich zugeben, dass mir auch ihre Vergangenheit recht rudimentär bekannt ist, oft nur vage. Neben den Legenden wie Peterchens Mondfahrt und den Dosen unterm Bett sind es Schlaglichter, einzeln gestreut. Wie meine Mutter zum Beispiel mal […]