Bewerbung ans Weiße Haus, Washington, D.C.

Sehr geehrter Mr. President!

Ich falle gleich mit der Tür ins Weiße Haus, denn ich kann nicht anders. Ich bin begeistert davon, mit welcher Leichtigkeit Sie es fertigbringen, diese lächerlich-oligarchische Scheindemokratie jenseits des Atlantiks nach und nach zu reinem Faschismus zu formen. Nichts anderes wird nämlich das, was Sie da fabrizieren.

Ich muss es wissen. Denn als Biodeutscher mit Ariernachweis bis ins 17. Jahrhundert (kann auf Wunsch nachgereicht werden) bin ich sozusagen von Natur aus Faschismusexperte. Als Beleg können Sie jeden Hollywoodfilm der letzten 70 Jahre heranziehen, bei dem auch nur einer deutscher Schauspieler mitgetan hat. Zudem wird mir nachgesagt, dass ich schon als Kind ein kleiner Tyrann sein konnte.

Mr. President, ich bin schlicht fasziniert, wie Sie immer stärker der Presse aufs Dach geben! Wie Sie sich nach und nach von möglichen Wadenbeißern befreien! Ja ich bin dermaßen erfreut, dass ich mich bei Ihnen als persönlicher Faschismusbeauftragter bewerben möchte.

Ich hab auch schon ein paar Ideen ausgearbeitet, die Ihnen fraglos schmeicheln werden. So habe ich per Google Earth ein paar interessante Flecken an den sonnenreichsten Stellen Nevadas ausfindig gemacht, wo man die prominentesten Vertreter der sogenannten Demokratischen Partei konzentriert campen lassen könnte – natürlich lediglich zu deren eigenen Schutz! Auch könnte ich mir vorstellen, Bernie Sanders zu einem Grillabend ins Kapitol einzuladen – man müsste natürlich „aufpassen“, dass bei dieser Gelegenheit das Gebäude nicht durch Funkenflug abfackelt.

Gern möchte ich Ihnen diese und weitere tolle Vorschläge ausführlich in einer Präsentation im Oval Office vorstellen. Ich würde mich daher sehr über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch freuen. Dann könnte ich auch endlich einmal live erleben, wie Sie beim Sprechen Ihre sexy Lippen vorstülpen! Es erinnert mich stets an das erotische Kieselnuckeln gründelnder Karpfen – wie jeder weiß, ein besonders potenter und aphrodisierender Fisch!*

In diesem Sinne

DocTotte

* Wenn auch mit sehr kleinen Flossen.


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Kommentare

5 Antworten zu „Bewerbung ans Weiße Haus, Washington, D.C.“

  1. Avatar von Sonnenkind
    Sonnenkind

    Sehr geehrter Herr Totte,

    gut unterrichtete Kreise spielten mir Ihre Bewerbung zu und ich muss sagen, mit den letzten beiden Sätzen kriechen Sie dem vermeintlich mächtigsten Mann der Welt doch gewaltig in den Allerwertesten.

    Fast muss man befürchten, dass Sie vom Fleck weg engagiert würden und zukünftig in einer anderen Zeitzone agierten.

    Ich wäre entsetzt, hätten Sie sich nicht selbst mit der Erläuterung des * ins Abseits geschossen . Einem eitlen Narzissten dürfte das gar nicht gefallen.

    Mit tränenerstickten Grüßen
    M

      1. Avatar von Sonnenkind
        Sonnenkind

        Oops. Zensiert?

        1. Avatar von DocTotte

          Huch? Nanu? Einen Smiley verschluckt. 🙂

          1. Avatar von sonnenkind
            sonnenkind

            Ach so. 🙂

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