Kategorie: Deutscher Film

  • Woyzeck

    Ich liebe dieses bekannte Büchner-Stück ja über alles und war daher begeistert, als ich erstmals erfuhr, dass sich das Herzog-Kinski-Gespann gemeinsam mit Eva Mattes dieses Urthemas angenommen hatte, wobei Herzog nicht ganz mit dem Spiel Kinskis einverstanden war, der ihm – frisch von den Dreharbeiten an Nosferatus kommend – noch in der gebrochenen Rolle des […]

  • Nosferatu – Phantom der Nacht

    Ich persönlich lehne abgesehen von Murnaus und Coppolas Fassungen sämtliche Draculaverfilmungen als theatralisch-ödes Getue ab – auch wenn ich Lugosi und Lee in ihren Rollen sehr schätze, sind ihre Filme dieses Genres eher lächerlich als gut –, daher kann auch Kinski mich in dieser Rolle mit seinen albernen Hasenvampirzähnchen nicht überzeugen, obwohl ich zugebe, dass seine […]

  • Aguirre – der Zorn Gottes

    Der erste Kinski-Herzog-Streifen und gleich der Film, der die Eckpfosten für ihre folgende Zusammenarbeit fest in den Boden rammt, weil in diesem Stück über einen irren Conquistador schon klar wird, wie die beiden Künstler in ihrem grenzenlosen Wahn aus dem Gegeneinander ein formidables Miteinander zu formen verstanden. Fazit: vermutlich eher was für den Kinski-Fan, trotzdem […]

  • Cold Blood – kein Ausweg, keine Gnade

    Das ist ein Film, der mit einem Plot auskommt, der so sparsam wie clever ist, und dementsprechend für kurzweilige Spannung sorgt. Fazit: Krimi? Thriller? Auf jeden Fall gute Unterhaltung. (Achtung: Dieser Film ist nicht mit Truman Capotes In Cold Blood zu verwechseln!)

  • Stefan Zweig, Schachnovelle

    Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Verfilmung mit Curd Jürgens gesehen habe. Und obwohl ich eigentlich nichts Besonderes erwartet hatte, kann ich mich heute noch daran erinnern, dass mich der Film in seiner schlichten, aber packenden Geschichte gefesselt hat. Eher zufällig bin ich jetzt nach einigen Jahren auch auf den Text gestoßen […]

  • Zeiten ändern Disch

    Bushido, die wandelnde Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, hat sich mit seiner Möchtegernbiografie das Denkmälchen bereitet, das seiner Unwichtigkeit mehr als gerecht wird (es wird noch der kleinsten Taube schwerfallen, auf das Denkmal zu scheißen) und dessen Skript nur etwa halb so lang ausgefallen wäre, hätte man jedes „Respekt“ und „Isch ficke disch!“ ersatzlos gestrichen. […]

  • The Vodou Healer

    Henning Christoph, Ethnologe mit Spezialgebiet Voodoo, zeigt in diesem beeindruckenden Film über den Voodoo-Priester Papa Joe zurückhaltend-informativ, wie Voodoo als Religion und Heilmittel heute in North Carolina betrieben wird und für die Gläubigen „funktioniert“. Fazit: eine sehr spannende Sache, zumal ich bei der Premiere war, der sowohl Regisseur Christoph als auch Papa Joe samt Adlatus […]

  • Die Tür

    In der Anno-Saul-Verfilmung des Pirinçci-Romans „Die Damalstür“ zeigt Mads Mikkelsen, der König der dänischen Schauspielzunft, einmal mehr sein große Können, wobei die Geschichte des Films beim Sinnen über die Frage „Was würde ich anders machen, wenn ich eine zweite Chance bekäme?“ leider mehr und mehr in einer teilweise hanebüchenen Verworrenheit versinkt. Fazit: Kann man gucken, […]

  • Muxmäuschenstill

    So heißt der lustige Lehrfilm für psychopathische Selbstjustitiare und Denunzianten, in dem anschaulich dargestellt wird, was man mit all den Schwarzfahrern, Beckenpinklern, Mördern, Hehlern und Hund-auf-den-Gehweg-machen-und-den-Dreck-liegen-Lassern mal machen sollte. Fazit: amüsant, z. T. brutal, nichts für schwache Gemüter

  • Baader-Meinhof-Kompott, ein Verriss

    Bernd Eichinger, der Axel Springer des deutschen Films, hatte die Menschheit mit einem weiteren seiner Ergüsse belästigt, die man auch beim besten Willen nicht als geistig bezeichnen kann. Zunächst das Schlimmste: Die extrem beschissene Filmmusik, die von den Komikern der Musikindustrie bei Amazon als „grandioser Score“ und „packend“ beschrieben wird, obwohl sie mit wenigen Ausnahmen […]