Schlagwort: Bücher

  • Gabór Schein, Der Schwede

    Bei einem geschenkten Gaul kann man sich das Maul ja vielleicht noch sparen. Bei einem geschenkten Buch sollte man mal einen Blick reinwerfen. Gegebenenfalls sollte man es auch lesen. Doch leider, leider – manchmal erweist es sich als eines Geschenks nicht so recht würdig. Wie in diesem Fall. Ein Weihnachtsgeschenk. Und dermaßen öde, dass es […]

  • Henry David Thoreau, Walden oder Leben in den Wäldern

    Walden ist ein Kandidat aus der Reihe „Lange interessant gefunden, aber nicht interessant genug“. Im Gegensatz zu Büchern, die manchmal wie ein guter Wein eine Zeit lang im Regal reifen, hatte ich hier aber über etliche Jahre sogar den Kauf vermieden. Irgendwann hatte mir ein WDR-Podcast Lust darauf gemacht und wenig später lag das Buch […]

  • Ror Wolf, Die Vorzüge der Dunkelheit

    Wolf bleibt für mich ein ganz Großer, ein weit unterschätzter. Sein Schreibstil aus Collagiertem, aus Sinnhaftem und (scheinbar) Sinnlosen, seine WIederholungen und Aneinanderreihungen macht ihn so einzigartig, dass ich jedes Mal aufs Neus staunend vor ihm stehe. Nebenbei – in diesem Horrorroman finden sich zahlreiche faszinierende bildliche Collagen, die auch Lust darauf machen, solch ein […]

  • Tilman Birr, Zum Leben ist es schön, aber ich würde da ungern auf Besuch hinfahren. Eine kleine Heimatkunde.

    Ich glaube, ich bin bei Twitter über eine Empfehlung gestolpert, bei der von der Lippe und Malmsheimer einen Text aus diesem Buch lasen und wirklich sehr viel Appetit auf das Büchlein gemacht haben. Der Text (City of Angels) ist auch beim Selbstlesen noch sehr zu empfehlen, der Rest des Buchs leider überhaupt nicht. Es finden […]

  • Martin Ernstsen, Hunger: Nach dem Roman von Knut Hamsun

    Es gibt zugegebenerweise echt wenig Bücher, die ich mehrfach gelesen habe. Nicht, weil sie es nicht wert wären, sondern eher weil es viel zu viele gute Bücher gibt, die einfach auch gelesen werden wollen. Hamsuns Hunger gehört definitiv zu den Büchern, die mir mehrfach auf dem Leseplan standen. Diese Ausgabe ist ein ungewöhnliches, aber gutes […]

  • Michael Palin, Erebus

    Palin, den ich fast mehr wegen seiner Reisereportagen schätze als wegen seiner Monty-Python-Nummern (aber nur fast), hat hier lesenswert zusammengefasst, was man über die Expedition der Erebus weiß. Angefangen bei der Antarktisexpedition bis zur katastrophalen Suche nach der Nordwestpassage, die (mehr oder weniger) bekanntlich im Untergang der gesamten Expedition führte. Wer sich ein klein wenig […]

  • Alcante, Laurent-Frédéric Bollée, Denis Rodier, Die Bombe – 75 Jahre Hiroshima. Die Entwicklung der Atombombe

    Viel zu selten leider, aber doch ab und an komme ich bei mir in der Gegend zu einem kleinen netten Comicladen. Wenn ich ihn besuche, dann zum Stöbern. Ich möchte dann nichts bestellen, sondern ich möchte finden. Nicht immer glückt das, manchmal aber schon. Zum Beispiel bei meinem letzten Besuch, als dieser Band aus den […]

  • Thomas Hettche, Herzfaden

    Wo fange ich an? Hätte mir das Buch rundum gefallen, wäre diese Kurzrezension sicher im Stil einer Augsburger-Puppenkisten-Geschichte geschrieben. Mit Sprachfehlern, Wackelarmen und mindestens einem Lied. Da all das hier fehlt, ist klar, was ich davon halte. Die Idee des Buchs, ein nettes Geschenklein, fand ich eigentlich hübsch. „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ […]

  • James Fenimore Cooper, Der letzte Mohikaner

    Als Kind hatte ich den einen oder anderen Klassiker gelesen, in der Regel dürften es „Jugendversionen“ gewesen sein, jedenfalls war mein Robinson Crusoe damals deutlich kürzer als die Fassung, die ich Jahre später gelesen habe. Cooper hat mich als Kind seltsamerweise nie recht gefesselt. Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Schilderungen einfach zu […]

  • Caroline Alexander, Die Endurance. Shackletons legendäre Expedition in die Antarktis

    So spektakulär die Shackleton-Expedition an sich schon war, so spannend ist diese eigentlich recht nüchterne Schilderung des Scheiterns. Die Fotografien – zugegebenerweise von vornherein als Marketinginstrument geplant – sind enorm beeindruckende Zeugnisse des Überlebenwillens. Und nicht zuletzt erscheint Shackleton als vorbildliche Führungskraft, die auch in ausweglosen Situationen die Ruhe bewahrt, um die Mannschaft noch geschlossen […]