Kategorie: lesen

  • Catherine Merridale, Der Kreml. Eine neue Geschichte Russlands

    Dieses Buch hatte ich eher zufällig entdeckt. Die Idee, die Geschichte Russlands anhand des Kremls zu schildern, fand ich damals hochinteressant. Und die Idee gefällt mir auch nach der Lektüre noch. Aber erst kurz zum Inhalt: Merridale erzählt von Gründung des Reiches der Rus bis zu Putin, wie der Kreml entstand, vergrößert und umgebaut wurde, […]

  • Melanie Jonas, Jürgen Kaffer, Margitta Schulze Lohoff, It’s Gin Time

    Die drei Gin-Fans haben hier in vier Großkapiteln (Sunset, Dusk, Midnight und Dawn) ein buntes Potpourri rund um Gin zusammengestellt. Aus aller Welt gibt es Geschichten zum Lieblingsgetränk Queen Moms: von der Entstehung, über Wacholderernten und Destillen bis zu Cocktails, Tonicempfehlungen und Kochrezepten. Das Ganze erinnert im Aufbau ein wenig an die Dummy wobei ich […]

  • Tim Hayward, Messer. Handwerk und Kultur des Küchenmessers

    Wie jedes Jahr gab es auf meinem weihnachtlichen Gabentisch eine Reihe von Büchern. Darunter war diese Enzyklopädie der Küchenmesser. Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich selbst ein kleiner Messerjocke bin. Das galt in der Hauptsache zwar für allerlei andere Messer(formen). Aber ich nutze einen Großteil meiner Messer auch immer wieder für Küchenzwecke – […]

  • Florent Silloray, Capa. Die Wahrheit ist das beste Bild

    Die Zeichnerin Silloray hat einen bildstarken Band über das Leben des Ausnahmefotografen Robert Capa gestaltet. Ihre Zeichnungen sind in Sepia gehalten, gekonnt akzentuiert mit schwarzen und weißen Strichen. Da denkt man: Hier ist nicht viel falsch zu machen. Kann man leider doch. Denn obwohl Silloray sich offensichtlich durch eine Reihe biographischer Schriften gearbeitet hat, ist […]

  • Björn Larsson, Long John Silver

    Vor der Idee, die Larsson hatte, kann man nur den Hut ziehen: Er nimmt sich eine der profiliertesten Gestalten der Literaturgeschichte und lässt sie die eigene Biographie schildern. Da es sich bei der Figur um Long John Silver handelt, ist die Aufmerksamkeit jedes Treasure-Island-Fans gewiss. So auch meine. Silver erzählt also in diesem Roman, wie er […]

  • Virginie Despentes, Vernon Subutex (1)

    Ich hasse ja Hypes. Ich kann es nicht anders sagen. Aber manche Hypes haben Hand und Fuß. Der Despentes-Hype ist zurzeit so ein Hand-und-Fuß-Hype. Während die Bücher der Französin in Frankreich für viel Wind sorgen, rollt in Deutschland von ihrer Trilogie bisher nur der erste Band den Markt auf.* Und ich muss sagen, sie rollt […]

  • Georges Perec, Die dunkle Kammer. 124 Träume

    Träume sind, das wussten schon die frühesten Psychoanalytiker, aber auch Ureinwohner verschiedenster Kontinente, ein spannendes Feld des Menschen. Manche Religionen gehen sogar davon aus, dass Träume die eigentliche Realität sind. Der Blick in individuelle Träume einzelner Menschen kann aber immer auch zwiespältig sein: Einerseits bieten sie Einblicke in fremde Welten, andererseits kann es aber auch schnell […]

  • Frank Schulz, Onno Viets und der weiße Hirsch

    Schulz, vermutlich einer der, wenn nicht sogar der wortgewaltigste aktuell lebende und schreibende deutschsprachige Schriftsteller hat mit dem weißen Hirschen den dritten Band seiner Viets-Reihe vorgelegt. (Anmerkung: Korrekt, Teil 2 habe ich noch nicht gelesen.) Neben einer kleinen Kriminalgeschichte, deren Auflösung ich im Abgang ehrlich gesagt etwas platt fand, stellt er hier ein Gemälde niedersächsischen Dorftreibens […]

  • Robert Louis Stevenson, Der Strandräuber

    Stevenson, Spross des bekannten schottischen Leuchtturmbauers, ist vor allem für Schatzinsel sowie Jekyll und Hyde bekannt. Dass er auch darüber hinaus andere gut erzählte Stile beherrschte, war mir bereits länger bekannt. Der Strandräuber, eine Verschmelzung aus Kriminal- und Künstlerroman, war mir dagegen bis vor kurzem unbekannt. Nach der sehr befriedigenden Lektüre, während der ich Seiten & Kapitel […]

  • Michail Ossorgin, Eine Straße in Moskau

    Ein hübscher Band aus der Anderen Bibliothek, ein Schmuck im Regal und ein Schmuck an geschilderter Beobachtung. Ossorgin erzählt ausgehend von Bewohnern einer Moskauer Straße, wie es ihnen und einigen Verwandten und Freunden in einer Zeit ergeht, die Moskau und Russland vollständig umkrempeln sollte. Begonnen am Vorabend des ersten Weltkriegs trudeln die Figuren durch Krieg […]