Kategorie: lesen

  • Karl-Ove Knausgård, Träumen

    Es ist nun drei Jahre her, dass ich zum ersten Mal einen Knausgård gelesen und » hier besprochen habe. Obwohl ich damals mit gemischten Gefühlen aus der Lektüre gegangen bin, blieb ich weiter interessiert an seinem Experiment der ungeschönten Selbstdarstellung. Ich muss allerdings zugeben, dass ich den Band Träumen geschenkt bekommen habe und dass ich mir […]

  • Golo Mann, Wallenstein

    Wer hier öfter liest, kennt vielleicht meine Einsatzrezi zu Allens Zelig, einem meiner absoluten Lieblingsfilme. Aufs Detail möchte ich hier gar nicht eingehen, wer den Film aber nicht kennt, möge wissen, dass ein wichtiger Auslöser der Geschichte das Buch Moby Dick ist, das die Hauptfigur Zelig in der Schule nicht gelesen hat. Den Gag, der […]

  • Georges Perec, Die Dinge

    Perec, der Artist der Aufzählung, der Satzspieler, der Worte wie feinste Pinselstreiche punktgenau auch auf größten Leinwänden verteilt, dieser George also hat mit diesem Debüt seinen Durchbruch gefeiert. In den Dingen erzählt er vom jungen Paar Jerome und Sylvie, einem französischen Pärchen, das in den 60ern in Paris und der Provinz und Tunesien lebt. Im […]

  • John Williams, Augustus

    Bis ich dieses Buch geschenkt bekam, war Williams mir ehrlich gesagt unbekannt. Offenbar eine Lücke, die ich in den kommenden Jahren mal schließen sollte, um Stoner und Butcher’s Crossing von ihm zu lesen. Denn was er hier im Augustus präsentiert – eine kluge Zusammenstellung, schön erzählt und trotz aller Zeitsprünge sauber miteinander verzahnt –, macht […]

  • Hugo Pratt, Corto Maltese. Die geheimnisvolle Lagune

    Pratt, der sein Venedig wohl sehr schätzte, gelangt mit Kapitän Corto Maltese in diesem Band über zwei Umwege in die berühmte Lagunenstadt Venetiens. Hier gerät er schließlich in die Wirren des Ersten Weltkriegs, wo Maltese zwischen den Frontlinien ein Husarenstück abliefert. Dabei zog ihn eigentlich nur die Suche nach einem Goldschatz dorthin. Ein interessantes Puzzlestück im Maltesiversum, […]

  • Hugo Pratt, Corto Maltese. Im Zeichen des Steinbocks

    In diesem Band zieht es Maltese an die Küsten Südamerikas. Hier hilft er einem Waisen aus England dabei, seine Halbschwester zu finden. Im Zeichen des Steinbocks ist etwas zerfasert; eine einheitliche Geschichte findet sich kaum, eher Geschichtchen, die locker mit der Region verbunden sind und bei denen er eine Handvoll Begleiter an seiner Seite hat bzw. trifft. […]

  • Boris Sawinkow, Das fahle Pferd

    Wenn jemand was verbockt hat, man aber nicht weiß, wer es verbockt hat, ist es nicht ganz einfach zu meckern, weil man den genauen Adressaten nicht kennt. Gleichwohl nervt, wenn die Böcke ein Produkt verfälschen oder sogar in einem nicht nicht wirklich abschätzbaren Maß verschlechtern. Das ist bei der Neuübersetezung vom fahlen Pferd leider der […]

  • Gerhard Polt, Von Heimat und Geschichte

    Zweitausendeins bietet nicht mehr oft, aber immer wieder mal nette Zusammenstellungen. Seit ein paar Monaten ist es aus dem Hause Kein & Aber eine schöne elfbändige Polt-Ausgabe. Inzwischen steht sie bei mir schon ein paar Wochen und kämpft gegen den Bücherberg an, der mir von anderen angetragen wurde. Es war daher nachgerade ein Akt wildesten Rebellentums, […]

  • Truman Capote, In Cold Blood

    Es war ein hochinteressanter Vergleich, nach » Hemingway einen Truman Capote in die Hand zu nehmen, den ich im Hinterkopf schon länger angepeilt hat (was für ein schiefes Bild, ich werde seekrank). Die Wahl fiel nicht auf den Frühstücksklassiker, sondern auf – tja, wie soll man es nennen? Die Reportage in Buchform? Den längeren Essay? […]

  • Helge Timmerberg, Die rote Olivetti

    Lakonisch ist so ein gespaltenes Wort. Oft trägt es einen abwertenden Beigeschmack mit sich. Es kann aber genauso ein sehr unterhaltsames Element sein. Timmerberg ist so ein Beispiel. In der roten Olivetti (benannt nach seiner Reiseschreibmaschine) berichtet er lakonisch, auf welchen Umwegen er Journalist wurde und wie es ihm auf den verschlungenen Pfaden im Wald […]