Peter Scholl-Latour, Der Tod im Reisfeld. Dreißig Jahre Krieg in Indochina

Nein, ich bin leider noch nicht in Indochina gewesen. Aber diese Ecke der Welt, insbesondere Vietnam, interessiert mich, seit ich 19 von Paul Hardcastle zum ersten Mal gehört habe. Damals war ich schockiert, es war meine erste bewusste Auseinandersetzung mit dem Vietnamkrieg, wenn man mal von den wenig aussagekräftigen Flashbacks bei Magnum absieht. In den Folgejahren hab ich den ein oder anderen Vietnamfilm gesehen: Apocalypse now!, Platoon, Full Metal Jacket …
Mir war es gar nicht so bewusst, aber ich habe mich damals wirklich intensiv mit dem Thema Krieg auseinandergesetzt. Letztlich resultierte aus dieser Beschäftigung der Grund, nicht zur Bundeswehr zu gehen, den Dienst an der Waffe zu verweigern. Irgendwann beschäftigte ich mich auch mit Büchern um diesen Themenkomplex herum. Und natürlich darf da Scholl-Latour nicht fehlen. Ja, er ist sicher eine schillernde Figur, nicht immer der edle Journalist, als der er sich verkauft. Aber er bleibt für uns Deutsche neben Rupert Neudeck eben auch der Gewährsmann für das, was in den Jahren der Indochinakriege geschehen ist. Und das ist im seltensten Fall schön. Vor allem eins lernt man daraus: Hochachtung. Hochachtung vor diesen Völkern, vor ihrer Zähigkeiten und ihrem Willen. Und auch als jemand, der nie dagewesen ist, glaube ich nachvollziehen zu können, wie man als Vietnamese oder Kambodschaner sein Land lieben kann. Ich glaube, es sind sehr schöne Länder, die ich unbedingt eines Tages besuchen möchte.


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