Schlagwort: Deutscher Film

  • Der Staat gegen Fritz Bauer

    Der Film stellt eine eigentlich hochspannende Episode – die Ergreifung des Adolf Eichmann – dermaßen beschränkt dar, dass es so gerade für ein Fernsehspiel reichte, nicht aber für einen anspruchsvollen Film. Fazit: Historizität allein macht noch keinen guten Film.

  • Familienfest

    Zwar recht klischeehafte, aber vor allem dank einem herrlichen Ensemble äußerst kurzweilige Unterhaltung über ein Thema, bei dem wohl jeder mitreden kann. Fazit: vielleicht ohne sonderlichen Tiefgang, dennoch sehr unterhaltsam

  • Unser letzter Sommer

    Ein überraschend schlau konstruierter Episodenfilm mit herrlich unterschwelligen Kameraeinstellungen über die Besatzungszeit in Polen, veranschaulicht an vier Jugendlichen (einem Polen, einer Polin, einem jungen deutschen Sicherheitspolizisten und einer Jüdin sowie allerlei geschickt drapiertem Sidekick-Personal). Fazit: um einiges besser als der dümmliche Trailer!

  • Victoria

    Ein Film in nur einer Einstellung schreit natürlich umso mehr nach einer Kritik mit nur einem Satz, daher fasse ich mich besonders kurz, wenn ich sage, dass Victoria ein klasse eindringlicher Film ist, den ich nur ans Herz legen kann. Fazit: besonders spannend, wenn man aus dem Kino herauskommt und mit einer Verfolgungsszene unter halbstarken Migranten […]

  • Woyzeck

    Ich liebe dieses bekannte Büchner-Stück ja über alles und war daher begeistert, als ich erstmals erfuhr, dass sich das Herzog-Kinski-Gespann gemeinsam mit Eva Mattes dieses Urthemas angenommen hatte, wobei Herzog nicht ganz mit dem Spiel Kinskis einverstanden war, der ihm – frisch von den Dreharbeiten an Nosferatus kommend – noch in der gebrochenen Rolle des […]

  • Nosferatu – Phantom der Nacht

    Ich persönlich lehne abgesehen von Murnaus und Coppolas Fassungen sämtliche Draculaverfilmungen als theatralisch-ödes Getue ab – auch wenn ich Lugosi und Lee in ihren Rollen sehr schätze, sind ihre Filme dieses Genres eher lächerlich als gut –, daher kann auch Kinski mich in dieser Rolle mit seinen albernen Hasenvampirzähnchen nicht überzeugen, obwohl ich zugebe, dass seine […]

  • Cold Blood – kein Ausweg, keine Gnade

    Das ist ein Film, der mit einem Plot auskommt, der so sparsam wie clever ist, und dementsprechend für kurzweilige Spannung sorgt. Fazit: Krimi? Thriller? Auf jeden Fall gute Unterhaltung. (Achtung: Dieser Film ist nicht mit Truman Capotes In Cold Blood zu verwechseln!)

  • Stefan Zweig, Schachnovelle

    Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Verfilmung mit Curd Jürgens gesehen habe. Und obwohl ich eigentlich nichts Besonderes erwartet hatte, kann ich mich heute noch daran erinnern, dass mich der Film in seiner schlichten, aber packenden Geschichte gefesselt hat. Eher zufällig bin ich jetzt nach einigen Jahren auch auf den Text gestoßen […]

  • Zeiten ändern Disch

    Bushido, die wandelnde Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, hat sich mit seiner Möchtegernbiografie das Denkmälchen bereitet, das seiner Unwichtigkeit mehr als gerecht wird (es wird noch der kleinsten Taube schwerfallen, auf das Denkmal zu scheißen) und dessen Skript nur etwa halb so lang ausgefallen wäre, hätte man jedes „Respekt“ und „Isch ficke disch!“ ersatzlos gestrichen. […]

  • Die Tür

    In der Anno-Saul-Verfilmung des Pirinçci-Romans „Die Damalstür“ zeigt Mads Mikkelsen, der König der dänischen Schauspielzunft, einmal mehr sein große Können, wobei die Geschichte des Films beim Sinnen über die Frage „Was würde ich anders machen, wenn ich eine zweite Chance bekäme?“ leider mehr und mehr in einer teilweise hanebüchenen Verworrenheit versinkt. Fazit: Kann man gucken, […]