Momme Brodersen, Siegfried Kracauer (Rowohlt-Biographie)

Ich bedaure, dass ich heute nicht mehr die Gelegenheit habe, in (modernen) Antiquariaten zu stöbern – teils weil mir die Zeit dazu fehlt, teils weil es in meiner Stadt ehrlich gesagt kein einiges wirklich gutes Antiquariat mehr gibt. Dabei habe ich es immer sehr geschätzt, zwischen den Buchstapeln, Kisten und Regelreihen herumzustöbern. Klar, das Meiste war aus meiner Sicht Ausschuss. Aber es gab eben auch immer wieder die ein oder andere Perle zu entdecken, die ich im normalen Buchhandel oder womöglich bei Amazon niemals gefunden hätte.

Die Biografie über Kracauer ist so ein Fall. Ich hatte vor dem Kauf peinlicherweise noch nie von ihm gehört oder gelesen. Bei dieser Biographie blätterte ich kurz rein und kaufte sie mit der Gewissheit, dass ich hier etwas Interessantes gefunden hatte. Und die Lektüre sollte mich auch nicht enttäuschen: Kracauers Leistungen als Journalist, noch dazu im von mir so geschätzten Filmmetier halte ich mittlerweile für sehr wichtig. Und nicht zuletzt freute mich natürlich Kracauers Kontakt mit dem jungen Adorno in Frankfurt. Manchmal schließen sich Kreise ganz überraschend und ungeplant.


Beitrag veröffentlicht

in

, ,

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: