Schlagwort: Drama

  • Thomas Bernhard, Elisabeth II.

    Als ich das letzte Mal in Wien war, erzählte ich meinen Gastgebern, dass ich mir eigentlich als Mitbringsel einen Bernhard genehmigen wollte, was ich leider zeitlich nicht geschafft habe. Da meldete sich die Gastgeberin und erzählte davon, dass sie mal im Burgtheater ein Spiel von ihm gesehen hatte, bei dem es den Volltext im Programmheftchen […]

  • Friedrich Schiller, Don Carlos

    Zu Schulzeiten war mir dieses Drama ein ziemliches Rätsel. Ich konnte überhaupt nichts mit irgendeinem Konflikt zwischen Spaniern und Niederländern anfangen. Klarer wurde es mir später im Nachhinein; ich glaube, das hing auch mit dem Verständnis von Dantons Tod zusammen. Und wenn man dann 15 Jahre später als Archäologe auch noch in Geldern in einem […]

  • Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

    Und noch ne Reclam-Nummer. Wobei ich mit diesem Band etwas besonders Amüsantes verbinde. Gelesen habe ich das Drama nämlich auf dem Gymnasium. Damals hatten wir einen Deutschlehrer, dessen Unterricht ungelogen zu 90 % daraus bestand, dass er uns – vorgelesen hat. Und das war nicht etwa in der ersten Klasse, nein, das war in der […]

  • J.M.R. Lenz, Der Hofmeister

    Ein Buch, das ich zwar zur Ausbildung brauchte, interessanterweise aber nicht zu Schulzeiten, sondern in der Literatureinführung an der Uni. Das war damals vielleicht eine seltsame Veranstaltung. Eingepfercht zwischen Kommilitonen, die kaum mehr als die Anleitung zur Brigitte-Diät lesen, und anderen, die Mollys Monolog aus Ulysses fast auswendig konnten. Ach ja, der Hofmeister. Hm. Ein […]

  • Carl Zuckmayer, Der Hauptmann von Köpenick

    Kommen wir mal wieder zur Abteilung Schullektüre. Dieses Buch habe ich zwar ausgerechnet bei der Deutschlehrerin gelesen, mit der ich ansonsten lediglich die Wertschätzung von Trakl geteilt habe. Aber ich tendenziell fand ich den Hauptmann durchaus interessant. Wenn man mal von der Geschichte als solchen absieht (die Zuckmayer ja nun nicht erfunden hat), haben mich […]

  • Johann Wolfgang von Goethe, Faust I. Faust II

    Wer sich nicht zum ersten Mal hierher verirrt, der weiß längst, dass ich Goethe deutlich kritischer sehe als die Mehrheit der Deutschen. Wobei ich auch mal behaupten möchte, dass die Mehrheit der Deutschen vermutlich nicht mehr als zwei, drei Sachen von ihm kennt – wenn überhaupt. Trotzdem möchte ich, um Befürchtungen zu widersprechen, ich läge […]

  • Gerhart Hauptmann, Der Biberpelz

    Mal eine kleine Variation der Musste-ich-lesen-Lektüre: Der Biberpelz stand im Literaturkurs an der Uni an. Und geriet so in meine Bibliothek. Hier bleibt er ziemlich einsam, denn auch wenn ich Hauptmanns Werk historisch zu schätzen weiß, wird seine Welt doch nie meine sein. Der Naturalismus, mit dem er arbeitete, hatte sich schon lange überlebt und […]

  • Friedrich Dürrenmatt, Die Physiker

    Ein weiteres Buch aus meiner Schulsammlung. Man könnte fast glauben, dass meine Deutschlehrerin Dürrenmatt besonders schätzte. Das würde nebenbei erklären, warum die Frau mich mit ihrem Unterricht am allermeisten gelangweilt hat. Die Physiker braucht man wirklich nicht gelesen zu haben, obwohl ich mich dunkel daran erinnere, dass das Thema so unwichtig nicht ist.

  • Heinrich von Kleist, Sämtliche Werke

    Wer kennt sie nicht – das Käthchen von Heilbronn, den zerbrochenen Krug, den Michael Kohlhaas, all die Erzählungen und Anekdoten, die Kleist für die Berliner Abendblätter verfasst hat? Kleist lesen macht irgendwie immer Spaß. Die Bildung seiner Sätze, sag ich, schätze ich sehr. Viel, ach, viel zu oft ertappe ich mich dabei, sie in meine Schreiben […]

  • Henrik Ibsen, Dramen

    Ibsen, ich sag es gleich, schätze ich sehr – so bieder er oft daherkommt und so ewig gleich seine Dramen zu sein scheinen. Trotzdem gewinnen sie gerade durch die kleinen, feinen Unterschiede, durch das gelungene Herausarbeiten der Figuren. Das gilt für Peer Gynt, für die Wildgans, einen Volksfeind und und und. Die Themen seiner Dramen mögen […]