Monat: April 2015

  • Lolita

    Es wird mir unverständlich bleiben, warum so viele Leute an dieser spaßigen Verfilmung eines Nabokovs Lolita gern herummäkeln – immerhin macht schon das Gespann Sellers/Kubrick viel Freude –, denn ich mag diese Verfilmung, in der Mason den lächerlichen Humbert Humbert gibt. Fazit: technisch sauber und hoch unterhaltsam

  • Mein Vater (22)

    Mein Vater hatte Sinn für Traditionen. Ich war noch keine 6, da ließ er beim Juwelier ein Geschenk fertigen, das ich zur Konfirmation bekommen sollte. Aus einer goldenen Uhr und einem goldenen Armband, das meine Oma mal meinem Opa geschenkt hatte, wurde so eine neue Tradition begründet, die ich nicht weiterführen kann. Die Konfirmation wollte […]

  • Better Call Saul

    Von Freunden von „Breaking Bad“ lange erwartetes Spin-off, das zwar zahlreiche unterhaltsame Episoden und Charaktererklärungen bringt, aber auch viele sehr gebrochene Szenen enthält, die eher dem Verständnis von „Breaking Bad“ nützen als der Serie selbst. Fazit: anguckbar – aber nicht das Highlight, auf das ich gehofft hatte

  • Mein Vater (21)

    Mein Vater war ein Kneipengänger. Wie jeder gute Potti seiner Zeit frequentierte auch er die klassischen Eckkneipen, die heute nach und nach wegsterben, genau wie ihre Kundschaft. So gesehen war mein Vater ein Trendsetter. Er ging in die Annenschänke bei uns im Haus zum Feiern, Trinken, Kegeln. Er ging zum Haus Steinfort an der Ecke […]

  • Coffee and Cigarettes

    Wenn es einen Grund für mich gäbe, als passionierter Nichtraucher zur Zigarette zu greifen, dann ist es dieser obergeniale, sehr einfallsreiche und hoch unterhaltsame Episodenfilm, der auch mir so einen Schmacht auf diesen sauren Tabakgeschmack macht, dass ich schon fast körperliche Entzugserscheinungen bekomme. Fazit: für jeden Raucher und Kaffeefan ein Muss

  • Mein Vater (20)

    Mein Vater kam auch in Träumen vor. Ich habe mein Leben lang extrem wenig Albträume gehabt. Ich kann sie ungelogen an einer Hand abzählen und sie waren so selten, dass ich mich gut an sie erinnern kann. Einmal, da lebte mein Vater noch, träumte ich, dass unsere Familie nur in der oberen Etage der Wohnung […]

  • Irma la Douce

    Ein wunderbar schöner Film, in den man sich am liebsten an einem verregneten Wochenende einkuscheln könnte, wie Jack Lemmon um eine recht blasse Shirley McLaine als verruchte Hure Irma la Douce wirbt und sich den Allerwertesten aufreißt, damit sie eben nicht als solche arbeiten muss. Fazit: für Freunde des schönen Films

  • Mein Vater (19)

    Im Amateurfilmclub meines Vaters war auch ein Student, ein Herr Zeiss. Aus welchen Gründen auch immer setzte die Hälfte der Welt, die ich damals kannte, viel auf Herrn Zeiss. Er konnte sehr gut Mathe, und als meine Schwester in ihrem ersten Jahr auf dem Gymnasium in Mathe einknickte, bekam sie Nachhilfeunterricht von Herrn Zeiss. Damals […]

  • Mein liebster Feind

    Es gibt nur wenige Dokumentarfilme, die ich im Kino zu schätzen gelernt habe, aber dieser hier gehört dazu, weil er ein Monument der Zusammenarbeit zwischen Herzog und Kinski ist und wunderbar erklärt, wie diese beiden Genies zusammen Meisterwerke erschaffen konnten. Fazit: ein grandioses Stück

  • Mein Vater (18)

    Mein Vater frühstückte gern, vor allem an Wochenenden zeigte sich das. Ähnlich wie das regelmäßige Fondue zu Weihnachten und Silvester, das bestenfalls bei meinem Opa mütterlicherseits für Unmut sorgte („Jetzt muss ich mein Essen schon selber kochen!“), wurde beispielsweise das Sonntagsfrühstück regelrecht zelebriert. Wir hatten ein Stövchen mit zwei kleinen Pfännchen, in denen konnte man […]