Kategorie: Essays

  • Henry David Thoreau, Walden oder Leben in den Wäldern

    Walden ist ein Kandidat aus der Reihe „Lange interessant gefunden, aber nicht interessant genug“. Im Gegensatz zu Büchern, die manchmal wie ein guter Wein eine Zeit lang im Regal reifen, hatte ich hier aber über etliche Jahre sogar den Kauf vermieden. Irgendwann hatte mir ein WDR-Podcast Lust darauf gemacht und wenig später lag das Buch […]

  • Michael Palin, Erebus

    Palin, den ich fast mehr wegen seiner Reisereportagen schätze als wegen seiner Monty-Python-Nummern (aber nur fast), hat hier lesenswert zusammengefasst, was man über die Expedition der Erebus weiß. Angefangen bei der Antarktisexpedition bis zur katastrophalen Suche nach der Nordwestpassage, die (mehr oder weniger) bekanntlich im Untergang der gesamten Expedition führte. Wer sich ein klein wenig […]

  • Michael Bordt, Die Kunst sich selbst auszuhalten. Ein Weg zur inneren Freiheit

    Man mag über die Jesuiten denken, was man möchte (und ich finde ihren Ordensansatz mit absolutem Gehorsam bis hin zur Lüge gelinde gesagt: kritisch). Mit diesem kleinen Büchlein hat Michael Bordt aber einen interessanten Ansatz geliefert. Er scheint mir vergleichbar mit der Idee Eckhart Tolles, die ich persönlich im Alltag leider nicht umsetzbar fand. Tolle […]

  • Hugh Aldersey-Williams, Flut. Das wilde Leben der Gezeiten

    Aldersey-Williams präsentiert hier ein sehr interessantes Werk. Aufgewachsen in Norfolk und von Kindheit an mit der Seefahrt vertraut wollte er sich eines Tages den Gezeiten widmen und was dahinter steckt. Herausgekommen ist eine kluge Sammlung von, ja ich würde es so bezeichnen: Essays rund um das Thema auflaufendes Wasser, ablaufendes Wasser, Hochwasser, Niedrigwasser, Springtide, Nipptide […]

  • Vom Terror der Moderne

    Terrorismus ist eine seltsame Sache. Dass Individuen sich für eine vorgeblich große (ideelle) Sache opfern, kennt man in dieser Art aus dem Tierreich nicht. Klar kommt es vor, dass eine Ameise ihr eigenes Leben ignoriert, weil ihr Staat ihr wichtiger „erscheint“. Aber eine Ameise denkt nicht vernunftbewehrt darüber nach, sie hat keine Entscheidungsmöglichkeit für oder gegen […]

  • Alles, was möglich ist

    Es gibt Dinge, die regen mich auf. Genauer: die regten mich auf. Denn ein Mix aus Resignation und beginnender Altersmilde beginnt die Aufregung zu verschütten. Eins dieser Dinge betrifft Menschen und ihre Möglichkeiten. Vielen Menschen bleiben zahllose Möglichkeiten zeitlebens verwehrt. Diese Erkenntnis kann man unschön finden oder man kann ihr auch neutral gegenüber stehen. Aber seien wir ehrlich, sie wird sich […]

  • Gerhard Polt, Von Heimat und Geschichte

    Zweitausendeins bietet nicht mehr oft, aber immer wieder mal nette Zusammenstellungen. Seit ein paar Monaten ist es aus dem Hause Kein & Aber eine schöne elfbändige Polt-Ausgabe. Inzwischen steht sie bei mir schon ein paar Wochen und kämpft gegen den Bücherberg an, der mir von anderen angetragen wurde. Es war daher nachgerade ein Akt wildesten Rebellentums, […]

  • Truman Capote, In Cold Blood

    Es war ein hochinteressanter Vergleich, nach » Hemingway einen Truman Capote in die Hand zu nehmen, den ich im Hinterkopf schon länger angepeilt hat (was für ein schiefes Bild, ich werde seekrank). Die Wahl fiel nicht auf den Frühstücksklassiker, sondern auf – tja, wie soll man es nennen? Die Reportage in Buchform? Den längeren Essay? […]

  • Haruki Murakami, Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

    Warum ich ausgerechnet ein Buch über Laufen lese, wurde ich während der Lektüre gefragt. Nun, das war eine einfach zu beantwortende Frage: weil es mir von einer Freundin geliehen wurde, die weiß, dass ich gern Murakami lese. Warum ich Vergnügen an der Lektüre des kleinen Büchleins empfand? Das ist ähnlich leicht zu beantworten. Weil Murakami […]

  • Sabine Bode, Kriegsenkel

    „Die Erben einer vergessenen Generation“ – so ist das kleine Buch untertitelt und das drängt den Gedanken auf, dass es Erbe gibt, das man leider nicht ausschlagen kann. Aber konkret: Im Buch geht es um die Frage, wie sehr sich die Jahrgänge der 60er und 70er Jahre damit herumschlagen müssen, was ihre Eltern und ihre […]