Tottes Lexikon

  • Baba’s Cars

    Mit diesem Film haben wir ein furioses Stück Schweden über ein überraschend wertvolles Auto vor uns, gekreuzt mit mindestens einem Norweger (Elling-Darsteller Per Christian Ellefsen) und einer Handvoll krimineller Russen sowie – politisch wenig korrekt – wenig heller Samen.

  • Norbert Golluch, Crazy Christmas. Total verdrehte Weihnachten

    Das Schöne an Sprache ist unter vielem, dass selbst „eine“ Sprache etliche Untersprachen enthält. Darunter Dialekte, Sprachen für Eingeweihte oder Berufssprachen. Damit lässt sich viel Schabernack treiben. Das Schöne am Künstlerischen besteht unter anderem daraus, sich selbst einen gewissen Rahmen zu setzen, der für eine Aufgabe nicht überschritten werden darf. Das kann in der bildenden […]

  • Buch Wien

    Ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Diese Woche beginnt die diesjährige Buch Wien. Wer im Vergleich dazu die Buchmessen Frankfurt und Leipzig kennt, der weiß, dass die Buch Wien trotz aller Kleinheit jeden Sympathiewettbewerg locker gewinnt. Anders als Frankfurt ist sie nämlich an die Leser gerichtet und nicht an die Buchspekulanten unter den Verlegern und […]

  • Männer, die auf Ziegen starren

    Dieser Film ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man aus Faulheit und Dämlichkeit eine nette Idee vermittels einer sterbenslangweiligen Rahmenhandlung abtöten kann, denn wer den Trailer kennt, hat wirklich jede einzelne halbwegs gute Szene gesehen (sogar besser als im Film: Aufgrund anderer Schnitte erzählt der Trailer nämlich im Detail eine lustigere, weil andere Geschichte als […]

  • Uwe Johnson, Mutmaßungen über Jakob

    Wie ich neulich schon kurz erzählte, lese ich derzeit Johnsons Jahrestage (deren Besprechung wird sicher noch etwas dauern, weil ich das Buch in sehr kleinen Häppchen genieße und sich die Lektüre angesichts der zahlreichen Seiten noch über einige Wochen oder Monate hinziehen wird). Ich hatte die Jahrestage kaum angefangen, da hatte ich günstige Gelegenheit, einen […]

  • The Vodou Healer

    Henning Christoph, Ethnologe mit Spezialgebiet Voodoo, zeigt in diesem beeindruckenden Film über den Voodoo-Priester Papa Joe zurückhaltend-informativ, wie Voodoo als Religion und Heilmittel heute in North Carolina betrieben wird und für die Gläubigen „funktioniert“. Fazit: eine sehr spannende Sache, zumal ich bei der Premiere war, der sowohl Regisseur Christoph als auch Papa Joe samt Adlatus […]

  • Edgar Allan Poe, Das Tagebuch des Julius Rodman

    Der Band enthält lediglich drei Geschichten, eine davon hat es aber in sich. Das ist aber nicht die Titel gebende Rodman-Geschichte (die ist auch nicht schlecht, aber nu ja) und auch nicht das unvergessliche Abenteuer eines gewissen Hans Pfaall – der Knaller ist und bleibt der Bericht des Arthur Gordon Pym. Hier räumt Poe so […]

  • Das Genie und der Wahnsinn

    Ein Film, der mit höchst spaßig Besetzung unterhält: Nikolaj Lie Kaas als völlig überdrehter Kunstfilmregisseur und Ulrich Thomsen als brutal-aggressiver Müllmann, der mal eben Drehbuch und Regie eines Kunstfilms übernimmt und bei der Gelegenheit zeigt, wie hirnrissig der selbstbezogen-überhebliche Kulturbetrieb allzu oft ist. Fazit: kein Top-Ten-Film, aber in seiner kurzweiligen „Bescheuertheit“ allemal besser als das Fernsehprogramm

  • Edgar Allan Poe, Der Teufel im Glockenturm

    Aus der Insel-Ausgabe erscheint mir dieser Band als das schwächste Glied – wenn man einmal vom Fall des Hauses Usher absieht, das ich bis heute für einen der starksten Poe-Texte halte, obwohl es etwas unbefriedigend bleibt. Aber wenn ich darüber nachdenke, erscheint mir, dass seine stärksten Texte ohnehin etwas Unbefriedigendes beinhalten. Das gilt ja auch […]

  • Zelig

    Einer meiner All-time-favorites ist dieser Pseudo-Dokumentarfilm über ein menschliches Chamäleon, das sich stets in die Menschen seiner Umgebung verwandelt, nachdem es als Kind nicht hatte zugeben wollte, Moby Dick nicht zu Ende gelesen zu haben. Fazit: ein Muss

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