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  • Ror Wolf, Die Vorzüge der Dunkelheit

    Wolf bleibt für mich ein ganz Großer, ein weit unterschätzter. Sein Schreibstil aus Collagiertem, aus Sinnhaftem und (scheinbar) Sinnlosen, seine WIederholungen und Aneinanderreihungen macht ihn so einzigartig, dass ich jedes Mal aufs Neus staunend vor ihm stehe. Nebenbei – in diesem Horrorroman finden sich zahlreiche faszinierende bildliche Collagen, die auch Lust darauf machen, solch ein […]

  • Karl Wezel, Hermann und Ulrike

    Irgendwie unglückliche Gestalten gibt es in der Literaturgeschichte ohne Frage mehr als genug. Von der einen Gestalt hat kaum jemand etwas gehört, von anderen hat zumindest irgendetwas überlebt. Wezel gehört eher zur zweiten Gattung. Zum Teil weil er zu seiner Zeit schon bekannt war, es sich aber mit seinen Zeitgenossen verscherzte – oder die es sich […]

  • Ror Wolf, Die plötzlich hereinkriechende Kälte im Dezember

    Irgendwie hatte ich meinen Leib- und Magendichter Wolf ein wenig aus den Augen verloren. Umso mehr freute ich mich, als ich bei der Buchmesse in Wien dieses Bändchen entdeckte. Leider schaute ich es mir nicht näher an und wollte auch gepäckbedingt kein Buch vor Ort kaufen. Ich merkte mir den Titel und wollte den Kauf […]

  • Frank Witzel, Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

    Ich finde es nach der Lektüre eines Buchs immer schlagend, mir den Schnitt anzuschauen. Vor vielen Jahren hatte ich damit begonnen, mir beim Lesen Notizen zu machen. Ich begann, mir Sätze und Absätze zu notieren, die ich besonders schön formuliert fand, die einen Gedanken enthielten, über den weiter nachzudenken ich für sinnvoll erachtete oder die […]

  • John Williams, Stoner

    Williams war für mich Anfang 2017 eine sehr erfrischende Entdeckung. Im Nachwort von Augustus war u.a. das Buch Stoner empfohlen worden. Mit kleiner Verzögerung hatte ich mir das Buch nun besorgt und recht zügig durchgelesen. In diesem Werk, das (auch) autobiographische Züge enthält, schildert Williams das Leben eines Mannes, der aus einfachen Verhältnissen kommt und dem […]

  • John Williams, Augustus

    Bis ich dieses Buch geschenkt bekam, war Williams mir ehrlich gesagt unbekannt. Offenbar eine Lücke, die ich in den kommenden Jahren mal schließen sollte, um Stoner und Butcher’s Crossing von ihm zu lesen. Denn was er hier im Augustus präsentiert – eine kluge Zusammenstellung, schön erzählt und trotz aller Zeitsprünge sauber miteinander verzahnt –, macht […]

  • Paul Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein

    Der eigentliche Trick dieses Buches besteht darin, dass jeder, der etwas dagegen zu sagen wagt, wie ein doofer Spielverderber aussieht, der keinen Spaß versteht. Allein diese Tatsache macht mich sauer. Denn eigentlich bin ich gut gelaunt an die Lektüre gegangen. Ich war sogar überzeugt davon: Hey, dieses Buch (ein Geschenk, Anm. DocTotte) ist genau das […]

  • Thomas Buchsteiner, Otto Letze (Hrsg.), Weegee – The Famous. Fotografien von 1935–1960

    Der grandiose Bildband war ein toller Überraschungsfund, als ich mir neulich in Oberhausen die angenehme Warhol-Ausstellung angeschaut habe. Eigentlich hatte ich nur ein wenig im Museumsshop stöbern wollen, amüsierte mich dabei über den ganzen Museumsshoptand, der feilgeboten wurde. Aber schließlich stolperte ich über den Weegee-Band und schleppte ihn gleich zur Kasse. Ich kann nicht beurteilen, […]

  • Elsbeth Wolffheim, Hans Henny Jahnn (Rowohlt-Biographie)

    Jahnn betrachte ich als einen sehr ungewöhnlichen, um nicht zu sagen außergewöhnlichen Autor. Als vor Jahren bei Zweitausendeins eine günstige Ausgabe seiner Werke erschien, griff ich – zugegebenerweise aus Dämlichkeit – nicht zu, sondern erstand nur ein einzelnes Buch. So ungewöhnlich wie seine Schreibe ist, waren auch Jahnns Leben und Leidenschaften. Sein Faible für Orgeln […]

  • Ror Wolf, Die heiße Luft der Spiele

    Von allen Büchern, die ich von Wolf besitze, ist das hier dasjenige, das ich – mit Abstand! – am wenigstens leiden mag. Genau genommen habe ich auch mehr nur darin gestöbert als gelesen, einfach weil Fußball meine Welt nicht ist. Ich finde es schnarchlangweilig, halte es für schrecklich überhöht in unserer Gesellschaft und kann mit […]