Bekanntlich gibt es zwei Eddas. Einmal die Liederedda mit all den Götter- und Heldenliedern, die zwar relativ jung sind, aber praktisch unser einziger Beleg für die ein oder andere Idee aus dem germanischen Sagenkreis. Die andere Edda ist die Snorra-Edda. Benannt nach Snorri Sturluson, der eine Prosaversion verfasst hat, in der zwar auch Gedichte und Strophen vorkommen, der aber wesentlich amüsanter Geschichten aus der germanischen Mythenwelt erzählt. Dummerweise ist sie noch jünger; sie stammt aus dem 13. Jahrhundert, als Ísland, wo Snorri lebte, schon über 200 Jahre lang christianisiert war. Richtig, es macht klick, weil das natürlich bedeutet, dass es sich nicht um fundierte Inhalte handelt, auch wenn gewisse Leute das glauben und behaupten. Aber diese Leute bilden sich bekanntlich auch ein, in jedem Kratzer auf uralten Steinen irgendwelche Nazirunen zu sehen. Gegen Dummheit und Unverschämtheit ist eben kein Kraut gewachsen.
Die Edda
Kommentare
4 Antworten zu „Die Edda“
-
[…] in andere Kulturräume. Dass sie beispielsweise in Form einer kleinen Liedersammlung Einzug in die ältere Edda hielt, habe ich an anderer Stelle bereits angesprochen. Dann gibt es im Nordischen noch eine […]
-
[…] in andere Kulturräume. Dass sie beispielsweise in Form einer kleinen Liedersammlung Einzug in die ältere Edda hielt, habe ich an anderer Stelle bereits angesprochen. Dann gibt es im Nordischen noch eine […]
-
[…] gibt eine ältere Edda, das sind „Lieder“, welche die Götterlieder inklusive Ragnarök, Sittengesetze und eine […]
-
[…] solchen Titeln zu beschäftigen. Wobei ich deutlich betonen möchte, dass Originalquellen wie die Snorra-Edda deutlich lustiger sind, schon weil ihnen diese alberne Ernst abgeht, den die Nordistik nicht nur in […]
Schreibe einen Kommentar