Gregor Eisenhauer, Scharlatane. Zehn Fallstudien

Was wäre die Welt ohne Scharlatane und Betrüger? Sie wäre sicher harmonischer, aber ehrlich gesagt auch deutlich langweiliger. Denn wenn es einen eigentlich unangenehmen Trieb des Menschen gibt, dann ist es der Trieb, betrogen werden zu wollen. Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, dass in bester Regelmäßigkeit Menschen solchen Scharlatanen wie Apollonius von Tyana, Paracelsus, Nostradamus, Kircher, Cagliostro, Koreff, Blavatsky, Crowley, Hanussen oder Yogananda auf den Leim gehen. Dementsprechend interessant ist das Buch von Eisenhauer, der sich mit ebendiesen Figuren beschäftigt. Die Inhalte sind brauchbar, kamen mir aber mehrfach etwas oberflächlich vor. Man sollte sie also eher als Einstieg in das Phänomen Betrug betrachten. Umfassende Biographien darf man nicht erwarten. Als Einstieg in die Welt der Blender ist es dagegen brauchbar.

Kommentare

4 Antworten zu „Gregor Eisenhauer, Scharlatane. Zehn Fallstudien“

  1. Avatar von Schrecke
    Schrecke

    setzt er denn Scharlatane und Betrüger gleich? ich meine … belogen oder betrogen … das ist doch ein Unterschied, oder was meinst du?

    brauchbar brauchbar :))

    1. Avatar von doctotte

      Ich muss erstens gestehen, dass es mehr als 15 Jahre her ist, dass ich das Buch gelesen habe. An scharfe Details kann ich mich dementsprechend nicht mehr erinnern. Zweitens möchte ich aber darauf hinweisen, dass eine Unterscheidung gerade bei den ausgewählten Fällen meist nicht machbar ist. Denn ohne Belügen kein Betrügen. Und die thematisierten Personen haben ja durch die Bank von ihren Betrügereien gelebt.

      1. Avatar von George

        Du präsentiert hier aufgewärmte Buchrezis? Und dann wird in diesem Werk noch nicht einmal Hyhnerbain erwähnt, der Blender aller Blender?

        1. Avatar von doctotte

          Was heißt aufgewärmt? Doch eher nachgetragen, möchte ich meinen. Und ich kann verdammt nachtragend sein.
          Hyhnie steht übrigens nicht drin, weil er erst vor 5 Jahren das Jugendzimmer erstmals verlassen hat. Die Frau Mama hat ihn doch nur ein Fernstudium machen lassen.

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