Sigurd Mathiesen, Das unruhige Haus. Zehn unheimliche Geschichten

Geistergeschichten haben mich schon fasziniert, als ich noch ein kleines Kind war. Nicht nur, dass ich selbst davon überzeugt war, dass in einer Ecke unserer Wohnung Gespenster wohnten (die ich nebenbei nie gesehen oder gehört habe, es war pure Überzeugung). Nein, ich hörte auch mit gruselnder Wonne den Gespenster-Tango von Herman van Veen (zweiter Teil des Lieds „Warum hast du Angst?“). Später kaufte ich mir die grässlich schundhaften Gespenstergeschichten-Comics, die dermaßen dämlich waren, dass es eher schon albern als spannend war. Den eigentlichen Dreh bekam ich dann mit der Sammlung von Apel und Laun, den Geschichten von Storm, Jahnn (zu allen später mehr) und eben auch mit diesen unheimlichen Geschichten eines norwegischen Autors, der in Deutschland praktisch unbekannt ist. Die Geschichten sind sehr eigen, ich hätte Schwierigkeiten, sie einer bestimmten Richtung einzuordnen. Es sind auch nicht unbedingt Geistergeschichten, sondern erinnern manchmal eher an Konstruktionen von Poe, die Mathiesen aber ganz anders angeht. Auf jeden Fall sind sie die Lektüre wert.

Wer einmal einen Eindruck bekommen möchte, kann hier meiner Lesung einer Beispielgeschichte lauschen: DocTotte liest das Spukschiff.

Kommentare

Eine Antwort zu „Sigurd Mathiesen, Das unruhige Haus. Zehn unheimliche Geschichten“

  1. […] spreche ich einen deutschen Klassiker an, der erstaunlich unbekannt ist. Ich hatte mich ja bereits an anderer Stelle darüber ausgelassen, was ich von Geistergeschichten halte. Das Gespensterbuch von Apel und Laun […]

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