Haruki Murakami, Naokos Lächeln

Als ich einer Freundin von dieser Lektüre erzählte, stellte sie mir die Frage, ob es wirklich so erotisch sei, wie behauptet würde. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so viel gelesen, konnte es also (noch) nicht bestätigen. (Auch angesichts der späteren – wie es im angelsächsischen Raum so schön heißt – expliziten Szenen würde ich das Buch allerdings nicht als erotisch im eigentlichen Sinne bezeichnen.)

Ich folgte daher noch einige Tage dem Leben von Toru zwischen seinen Freunden aus der Kindheit Kizuki und Naoko sowie seiner späteren „Freundin“ Midori, zu der er sich wegen der Liebe zu Naoko nicht durchringen kann.

Alles ist aufgespannt vor den Ereignissen der 60er in Japan, durchmixt mit zahlreichen kleinen und größeren Musiken. Oder genauer: Es wird projiziert auf den leichten, seidenartigen Vorhang der typischen Murakami-Welt, die keine Traumwelt ist, ihr aber in vielerlei Hinsicht gleicht.

Von Spaß zu reden wäre angesichts der insgesamt doch irgendwie bitteren Geschichte Hohn. Aber es ist gute Lektüre, gute Unterhaltung und vor allem: gut geschrieben.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Haruki Murakami, Naokos Lächeln“

  1. […] seltsame Lösung, dieser Film, da er meines Erachtens ohne Kenntnis des Buchs schier unverständlich, die Beweggründe der einzelnen Figuren rätselhaft und die ganze Geschichte […]

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