Alcante, Laurent-Frédéric Bollée, Denis Rodier, Die Bombe – 75 Jahre Hiroshima. Die Entwicklung der Atombombe

Viel zu selten leider, aber doch ab und an komme ich bei mir in der Gegend zu einem kleinen netten Comicladen. Wenn ich ihn besuche, dann zum Stöbern. Ich möchte dann nichts bestellen, sondern ich möchte finden. Nicht immer glückt das, manchmal aber schon. Zum Beispiel bei meinem letzten Besuch, als dieser Band aus den ihn umgebenden Büchern herausstach.

In die Hand nahm ich ihn sofort, vor dem Kauf stöberte ich nur kurz weiter, kam aber schnell wieder zurück. Fast so schnell, wie ich den durchaus dicken Comic verschlungen habe.

Es ist witzig: Ich mag gerade ehrlich gesagt keine Reihen sammeln. Ich wünsche mir gern mehr Corto Maltese, gern mehr Blueberry zu Hause. Aber selbst diese Reihen kaufe ich nur sehr sporadisch. Und neue Reihen mag ich praktisch gar nicht beginnen, auch wenn sie – wie z.B. 100 Bullets – durchaus interessant klingen. Da kaufe und lese ich lieber in einem Satz so eine Schwarte, verschlinge sie aber gern direkt am Stück.

Womit wir beim Thema wären, beim Buch selbst. „Die Bombe“ ist wirklich ein Monstrum. Sie schildert detailliert aus den verschiedensten Perspektiven, wie der zweite Weltkrieg endet, und eigentlich auch, wie der Kalte Krieg begonnen hat.

Insgesamt scheint mir die Geschichte gut recherchiert zu sein, obwohl sie natürlich erzählerische Freiheiten nutzt. Besonders schön arbeitet der Comic meiner Meinung nach den Charakter der höchst unterschiedlichen Protagonisten rund um das Manhattan Project, aber auch rund um den Globus heraus.

So bitter die Geschichte als Ganzes ist, vor allem weil man vom Cover an weiß, wie sie enden wird, so eindringlich erzählt sie von Seite zu Seite. Einmal begonnen, möchte man den Comic nicht mehr zur Seite legen.
Meine Empfehlung für jeden, der keine Furcht vor Graphic Novels hat.

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