Aldous Huxley, Schöne neue Welt

Ach wie schön könnte doch die Welt sein, wenn die Regierenden nicht immer von den Untertanen belästigt würden. In dieser Hinsicht unterscheiden sich Demokratien auch nur geringfügig von Monarchien, Diktaturen und anderen absonderlichen Staatsformen. Nicht umsonst hat Churchill einst von der Demokratie als die schlechteste Staatsform gesprochen („wir haben aber keine bessere“).

Und wie einfach könnte man die Untertanen dazu bringen, die Regierenden nicht zu belästigen, indem man sie mit Drogen ruhigstellt? Ein probates Mittel, das nicht nur in Sekten bestens funktioniert, sondern letztlich dank der Droge Konsum auch bei uns noch. Dumm wird es leider, wenn die Abhängigen sich die Droge nicht mehr leisten können. Da könnten sie auf dumme Gedanken kommen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Ja, Huxley reitet mit der schönen neuen Welt auf einer ähnlichen Welle wie Orwell, würzt aber noch mit ein paar anderen Ideen wie einem Kastensystem und einer biologischen Vorauswahl. Was davon heute „erreicht“ wurde oder nicht – das sollte der Leser am besten selbst entscheiden, denn es ist eine hochpolitische Frage. Und in der Politik gibt es eben noch weniger als beim Geschmack eine endgültige Wahrheit.


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Kommentare

2 Antworten zu „Aldous Huxley, Schöne neue Welt“

  1. Avatar von Schrecke
    Schrecke

    EINMAL (nein … zweimal) gelesen und TÄGLICH im Sinn!

  2. Avatar von franksbuchsalon

    Reblogged this on Franks Buchsalon und kommentierte:
    immer noch lesenswert

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