Hunter S. Thompson, The Rum Diary

Damit hat er angefangen, der gute Hunter, und lange hatte er es gut in der hinterletzten Schublade versteckt. Eigentlich schade. Aber wenigstens ist es überhaupt aufgetaucht.

Das Buch ist zwar nicht so ein Knaller wie seine späteren Texte, zeigt aber bereits schön, was da schlummert. Ein Trauerspiel ist dagegen die unsägliche Verfilmung, auf die ich jahrelang gewartet habe. Da konnte sich jemand nicht so ganz entscheiden, ob es jetzt lustig oder tragisch werden soll – dabei ist das Buch in dieser Frage recht eindeutig. Die Experimente mit Rum und Eis an einsamen Stränden, die Schlägereien und Knastaufenthalte, das alles ist so amüsant, wie es nur geht. Wer Thompsons Stil und Schreibe bereits kennt, sollte es unbedingt lesen. Als Einstieg ist es aber zugegebenerweise vielleicht nicht das Beste.


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Kommentare

5 Antworten zu „Hunter S. Thompson, The Rum Diary“

  1. Avatar von arsteutonicus

    Hallo Totte,

    ganz kann ich mich dem nicht anschließen. Die Bilder des (vermeintlichen) Kubas waren schon recht eindrucksvoll und haben für Atmosphäre gesorgt. Auch Depp verstand es den etwas Trunksüchtigen zu mimen. Den Spagat zwischen lustig und tragisch würde ich als grotesk bezeichnen.

    Gruesse!

    1. Avatar von doctotte

      Klar, die Bilder sind schick. Aber hier fällst Du schon drauf rein: Buch und Film spielen nicht auf Kuba, sondern auf Puerto Rico (und laut Wikipedia und IMDB wurde auch dort gedreht).
      Gegen das Buch ist der Film einfach ein laues Lüftchen, so ohne jeden Witz und Zwischentöne, dass der Film eher einem Reisekatalog mit einem Hauch „Abenteuer“ für All-inclusive-Urlauber wirkt. Und glaub mir, ich war Depp jahrelang vorher dankbar, als er sich die Rechte gesichert hatte, in der Hoffnung, Grandioses zu sehen!

      1. Avatar von arsteutonicus

        Das ist in der Tat interessant. Kann aber auch dem Umstand geschuldet sein, dass ich mich während des Films in die Lage des Protagonisten versetzen wollte…*schluck*

        1. Avatar von doctotte

          Ich glaube sogar, dass diese Unschärfe im Film durchaus gewollt ist. Es geht mehr um die Exotik als um Thompsons Erlebnisse.

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